Von der Altstadt in Palma über eine mit Kopfstein gepflasterte zweispurige Straße zum Hafen schlendern. Das ist die Vision des Projekts "Seambiosis", mit dem fünf Architekten die Symbiose zwischen der Hauptstadt von Mallorca und dem Meer wieder herstellen wollen. Und ihr Vorschlag "Seambiosis" - eine Wortschöpfung aus "sea" (englisch für "Meer") und symbiosis (= Symbiose) - ist immerhin in die Endrunde des europäischen Architektur-Wettbewerbs Europan gewählt worden.

Der Vorschlag lässt träumen. Statt der sechsspurigen Autostraße, die zur Zeit eine schwer überbrückbare Schneise zwischen Stadt und Meer schlägt, soll die Zone zwischen Altstadt und Meer lediglich durch zwei Spuren und eine Straßenbahnschiene getrennt werden. Statt des Asphalts wollen die heimatverbundenen Architekten durch Kopfsteinpflaster auch eine optische Verbindung herstellen.

Für viele klingen solche und viele andere Pläne für die Balearenhauptstadt nach unrealistischer Zukunftsmusik. Das Team hinter "Seambiosis" sieht das anders. Ihre Ideen ließen sich innerhalb von zehn Jahren in die Tat umsetzen, erklärte Architekt Tomeu Duran. Bei dem Vorschlag habe man auch darauf geachtet, dass sich das Projekt trotz knapper Kassen realisieren ließe. /tg