Air Berlin hat im Jahr 2015 Rekordverluste hinnehmen müssen. Die hinter Lufthansa zweitgrößte deutsche Fluglinie, für die Flüge von und nach Mallorca zum Kerngeschäft gehören, räumte am Mittwochabend (27.4.) einen Nettoverlust von 446,6 Millionen Euro ein.

Trotz der negativen Bilanz blicke man optimistisch in die Zukunft. "Obwohl Air Berlin im Geschäftsjahr 2015 einen Ganzjahresverlust von 446,6 Millionen Euro verbucht, zeigen die wesentlichen operativen Kennziffern in die richtige Richtung", erklärte CEO Stefan Pichler. Ein Jahr zuvor lag der Nettoverlust der kriselnden Airline noch bei 377 Millionen Euro. Auch die Umsätze gingen zurück. Die Erlöste fielen um zwei Prozent auf 4,08 Milliarden Euro.

Als einen der Gründe für die Verluste gab der seit Februar 2015 geschäftsführende Pichler an, dass Air Berlin im vergangenen Jahr nur wenig von den billigen Spritpreisen profitieren konnte. Das solle sich aber bereits in diesem Geschäftsjahr ändern: "2016 werden wir von der relativ günstigen Kerosinpreisentwicklung in Höhe von 250 Millionen Euro profitieren", versprach der Konzernchef.

Als einen der "wesentlichen Treiber" bei der Verbesserung des aktuellen Geschäftsjahres nannte Pichler den "Ausbau unserer beiden Drehkreuze in Berlin und Düsseldorf". Das Drehkreuz auf Mallorca wird hingegen aufgegeben, wie die Fluglinie bereits im November 2015 mitgeteilt. Gleichzeitig wolle man die Direktflüge nach Mallorca um zehn Prozent ausbauen. /tg