Nach Ablauf der Frist sind rund 70 Eingaben zum Projekt des Naturschutzgebiets Es Trenc im balearischen Umweltministerium eingegangen. Sie kreisen vor allem um die Parkplatz-Problematik. Während Anwohner geplante Enteignungen kritisieren, fordern Umweltschutzverbände weitergehende Auflagen, etwa zum Schutz der Poseidongraswiesen.

Allein zwölf Eingaben hat die Gemeinde Campos eingereicht, auf deren Gebiet ein Großteil des künftigen Naturschutzgebiets liegt. Sie fordert unter anderem, dass die Zahl der geplanten Parkplätze von 1.500 verdoppelt wird, um einen Kollaps im Sommer zu verhindern. Zudem müssten alle Änderungen "im Konsens mit den Anwohnern" ausgeführt werden, um einem langwierigen Rechtsstreit vorzubeugen. Anwohner fordern, ganz auf Enteignungen zu verzichten.

Den Entwurf für das Projekt hatte der balearische Umweltminister Vicenç Vidal Ende März präsentiert. Das künftige Schutzgebiet Es Trenc-­Salobrar soll insgesamt 1.448 Hektar zu Land und 2.225 Hektar zu Wasser umfassen. Neben einem umfassenden Konzept zum Schutz von Flora und Fauna sowie zur Renaturierung des Dünensystems wird es vor allem neue Auflagen für den Zugang zum knapp drei Kilometer langen Strand zwischen Sa Ràpita und Colònia de Sant Jordi an der Südküste Mallorcas geben. Die Zahl der Parkplätze wird auf 1.500 beschränkt, das sind rund 500 weniger als bislang: 300 in Ses Covetes selbst, 800 an der Zufahrtsstraße zu dem Ort sowie 400 an der Zufahrtsstraße nach Es Salobrar, im zentralen Bereich des Strands. /ff