Jetzt sollen auch am östlichen Ende der Playa de Palma Zucht und Ordnung einkehren - zumindest hat die für diesen Teil des Tourismusgebiets zustände Gemeinde Llucmajor nun Benimmregeln auf den Weg gebracht. Das Regelwerk, das vergleichbaren Verordnungen in den Gemeinden Palma und Calvià nachempfunden ist, wurde am Montag (9.5.) den Anwohnern in Arenal vorgestellt.

Die "Verordnung für zivilisiertes Miteinander" (ordenanza cívica) sieht Geldbußen für den Konsum von Alkohol auf offner Straße, Trinkgelage oder den Verkauf von Waren durch fliegende Händler vor. Auch Lärm, Vandalismus und Prostitution soll vorgebeut werden. Die Geldbußen liegen zwischen 50 und 600 Euro. Im Vordergrund stünden jedoch Information und Vorbeugung, so Gemeinderat Gori Estarellas vor einigen Wochen gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Man wolle für ein friedliches Miteinander von Urlaubern und Anwohnern sorgen.

Die Verordnung soll nach Angaben der Zeitung "Última Hora" Ende des Monats durch den Gemeinderat beschlossen werden. Geplant ist desweiteren eine Informationskampagne.

Llucmajor ist nur für einen kleinen Teil der Playa de Palma im Gebiet des Balneario eins zuständig - die Gemeindegrenze zwischen Palma und Llucmajor verläuft am Sturzbach Jueus, der ins Meer mündet. An der restlichen Playa de Palma mit den Partyhotspots rund um Megapark und Bierkönig, Schinkenstraße und Bierstraße, gilt eine in diesem Jahr erweiterte Verordnung gegen Trinkgelage, nachdem die vorherigen Benimmregeln der Stadt Palma gerichtlich einkassiert worden waren. Palmas Stadtverwaltung hat zudem vor kurzem harte Hand gegen Trinkgelage angekündigt und unterband auch die Ballermann-Polonaise. /ff