Der Streit um die Vermietung von Liegen und Sonnenschirmen an den Stränden der Gemeinde Santa Margalida im Nordosten von Mallorca geht in die nächste Runde. Die linke Opposition im Gemeinderat (Suma pel Canvi) kritisiert, dass die jüngsten Preiserhöhungen an den Stränden Can Picafort und Son Bauló nicht ordnungsgemäß genehmigt worden seien. Die Küstenbehörde hätte dafür erst die Zustimmung erteilen müssen, argumentiert Oppositionsführer und Ex-Bürgermeister Antoni Reus, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet.

Ganz anders sieht das die Regierung aus den konservativen Parteien PP und Convergència-El Pi. Die Küstenbehörde habe die Konzessionsvergabe von 2014 bis einschließlich 2017 abgesegnet. Das Rathaus habe entsprechend freie Hand, kleine Änderungen selbst zu entscheiden.

Doch diese Änderungen seien eben so erheblich, dass sie nicht von der bisherigen Genehmigung der spanischen Küstenbehörde gedeckt seien, beharrt Oppositionspolitiker Reus und droht, die Sache notfalls vor Gericht zu bringen. Madrid habe der Konzessionsvergabe von zwei Strandkiosken zugestimmt mit jeweils 20 Quadratmetern. Stattdessen würden in diese Chiringuitos in der neu vergebenen Konzession durch überdachte Terrassen auf jeweils 70 Quadratmeter erweitert.

Die Gemeinde Santa Margalida streitet seit Jahren über Anzahl, Ort und Art der Liegen, Schirme und Bars an den Stränden. Auch der Naturstrand Son Serra de Molina, an dem Bürger und Umweltschützer zu Tausenden gegen die Einrichtung von Strandbars protestierten, gehört zu der Gemeinde im Inselnorden. /tg