Das balearische Tourismusministerium will das Volumen der Hotelbetten strenger beschränken. So plant die Linksregierung, das bestehende Verbot, zusätzliche Hotelzimmer zu schaffen, künftig auch auf diejenigen Sektoren auszuweiten, für die bislang eine Ausnahmeregelung galt. Das sind vor allem die Kategorien der Luxus-, Stadt- und Landhotels (agroturismos). Wer Neues bauen wolle, müsse zunächst Altes abreißen. Das erklärte Tourismusminister Biel Barceló am Dienstag (24.5.).

Auf den Balearen stünden zur Zeit 510.000 Hotelbetten im Angebot, davon 351.000 auf Mallorca. Ziel der geplanten Regelung sei es, die Besucherzahl auf den Inseln zu regulieren. "Natürlich können wir nicht die Anzahl der Touristen begrenzen, da man nicht die Reisefreiheit der Personen einschränken kann", stellte Barceló klar. Dennoch müsse man die Insel vor Überfüllung schützen.

Angesichts der bevorstehenden Rekordsaison diskutieren die Inselpolitiker seit Monaten darüber, wie viele Urlauber die Insel noch verkraften kann. Die aktuelle Linksregierung plädiert dafür, die Höchstzahl zu beschränken und stattdessen die Saison und die Vielfalt des Angebots auszuweiten. Die konservative Vorgängerregierung der PP vertritt eher die Position, dass die Insel noch Kapazitäten hat, die man nutzen sollte. /tg