Bei dem Plan, die Ferienvermietung auf Mallorca aus der rechtlichen Grauzone zu holen und umfassend zu regulieren, hat die Landesregierung weitere Einzelheiten bekannt gegeben. "Nicht alles geht, nicht jede Wohnung darf an Urlauber vermietet werden", stellte Tourismusminister Biel Barceló (Més) klar.

Der Minister unterschrieb am Dienstag (13.4.) eine Stellungnahme zu einem Bericht der spanischen Wettbewerbskommission, die eine völlige Liberalisierung des Marktes der Ferienvermietung fordert. Barceló dagegen argumentiert, dass man schließlich auch nicht den Hoteliers freie Hand lasse und negative Folgen wie Wohnungsnot, Überlastung der Infrastruktur oder Probleme mit Anwohnern vermieden werden müssten.

In den kommenden Wochen stehen nun Treffen mit Vertretern der Tourismusbranche, der Inselräte, der Gemeinden und der Gewerkschaften auf dem Programm. Bis Herbst soll dann ein Entwurf für die Neuregelung im balearischen Tourismusgesetz stehen, um dann in der Saison 2017 angewandt zu werden. Bislang können offiziell nur Einfamilien- und Reihenhäuser zur Ferienvermietung zugelassen werden. In der Praxis werden aber auch immer mehr Apartments in Vermittlungsportalen angeboten und an Urlauber vermietet.

Während die konkreten Kriterien für die Zulassung der Ferienvermietung noch ausgearbeitet werden müssen, stellt Minister Barceló schon jetzt klar: Für eine Lizenz werden die Apartmentbesitzer Qualitätskriterien erfüllen müssen. Zudem sollen die Inselräte und Gemeinden mitentscheiden können, in welchem Umfang und in welchen Gebieten an Urlauber vermietet werden darf.

Man werde einen Mittelweg gehen, der weder den Maximalforderungen der Apartmentbesitzer, noch der Frontalopposition der Hoteliers entsprechen werde, so Barceló. /ff