Zu 16 Jahren und sechs Monaten Haft wegen Mordes hat das Landgericht Palma einen 54-jährigen Spanier verurteilt. Die Richter sahen es in dem Urteil vom Mittwoch (30.6.) als erwiesen an, dass der 54-Jährige am 2. Mai 2014 einen jungen Mann in Campos mit zehn Messerstichen ermordet hatte. Den Versuch, die Tat nachträglich zu verheimlichen, rechnete das Gericht erschwerend auf das Strafmaß an. Die Eltern des Ermordeten erhalten zusätzlich eine Entschädigung von 158.000 Euro.

Dem Urteil zufolge hatte der Täter das Opfer nach einem Streit zunächst mit einem stumpfen Gegenstand am Kopf getroffen. Den wehrlos am Boden liegenden stach er anschließend zehn Mal mit einem Küchenmesser in die Brust und in den Rücken. Das Opfer starb an Verblutung. Vor Ankunft der Polizei reinigte der Mörder die Wohnung mit Alkohol, um seine Tat zu vertuschen.

Der unter Depressionen leidende Täter hatte am Tag vor der Tat neben seinen üblichen Medikamenten auch größere Mengen Alkohol und weitere Drogen zu sich genommen. Der Ermordete soll den Täter zuvor damit erpresst haben, Videos mit sexuellen Inhalten im Internet zu veröffentlichen. /tg