Der Mann, der seine Frau in Alcúdia im Nordosten von Mallorca mit Benzin übergossen und angezündet hat, muss ins Gefängnis. Die Haftrichterin entschied, den 37-Jährigen wegen zweifachen versuchten Mordes an seiner Frau und seinem zweijährigen Sohn und wegen Brandstiftung anzuklagen. Sie sprach sich außerdem gegen eine Kaution aus.

Der 37-Jährige hatte sich vor dem Gericht für schuldig erklärt. Er nannte Eifersucht als Grund für sein Handeln. "Wenn sie nicht bei mir ist, soll sie bei niemandem sein", zitiert ihn die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" in ihrer Samstagsausgabe. Wie inzwischen bekannt wurde, war der 37-Jährige bereits von einem anderen Opfer angezeigt worden.

Das 34-jährige Opfer wird derzeit in einem Spezialkrankenhaus in Barcelona behandelt. Sie hatte Verbrennung an 80 Prozent der Körperoberfläche erlitten. Ihr Zustand ist weiterhin kritisch, berichtet das "Diario de Mallorca". In Alcúdia hatten sich am Donnerstag (30.6.) rund 100 Anwohner vor dem Rathaus versammelt, um die Tat zu verurteilen.

Die Tat hatte sich am Mittwochmorgen ereignet. Trotz schwerster Verbrennungen war es der Frau gelungen, die Flammen an ihrem Körper mit einer Decke zu ersticken und zusammen mit ihrem zweijährigen Sohn durch das Fenster des Hauses zu fliehen. Dieses Jahr sind auf Mallorca bereits drei Frauen von ihren Lebensgefährten ermordet worden. /zim