Skeptiker befürchteten ein großes Chaos und erinnerten an die Erfahrungen von 2001. Die Einführung einer neuen Touristensteuer auf Mallorca und den übrigen balearischen Inseln verläuft bislang weitgehend problemlos. 2001 hatten die Balearen schon einmal eine solche Steuer eingeführt. "Damals weigerten sich viele Urlauber zu zahlen", sagte Antoni Mayol, Präsident der Hoteliervereinigung von Peguera, gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Umfrage: Wie ist die Einführung der Touristensteuer gelaufen?

Weder am Einführungstag (1.7.) noch am Wochenende kam es zu ähnlichen Vorfällen. Die Steuer hat heute mehr Akzeptanz bei den Urlaubern als noch vor 15 Jahren. Außerdem sind die Hoteliers besser vorbereitet. Sie haben teilweise zusätzliches Personal eingestellt, um die Abwicklung bewältigen zu können. Denn für jeden Urlauber wird beim Check-in nun eine zusätzliche Quittung über die neue Steuer fällig. Und häufig kommen 50 Touristen auf einmal an, weil sie mit Bussen ihrer Reiseveranstalter zum Hotel gefahren werden.

Touristensteuer: Zehn Fragen, zehn Antworten

"Die Urlauber haben die Steuer gut angenommen, die Hoteliers und Reiseveranstalter machen ihre Arbeit gut", sagte Tourismusminister Biel Barceló. Man werde sehen, wie die kommenden Wochen verlaufen. Er ist sich aber sicher, dass es keine Probleme geben wird.

Die „Steuer für nachhaltigen Tourismus", wie sie offiziell heißt, wird pro Person und pro Tag erhoben. Zwischen 0,50 und 2 Euro werden fällig, zu zahlen bei der Touristenunterkunft. Auch Kreuzfahrturlauber müssen zahlen. Eine Webseite mit weiteren Informationen wurde vergangene Woche freigeschaltet. /zim