Rund 989 Tonnen Restmüll haben die Klärwerke der Gemeinde Calvià im vergangenen Jahr aus dem Abwasser gefiltert. Und die Tendenz ist steigend. Innerhalb von drei Jahren stieg die Menge um 46 Prozent. Darüber informierte das Rathaus im Südwesten von Mallorca am Montag (18.7.).

Um die Tendenz umzukehren, starten die Stadtwerke Calvià 2000 eine Aufklärungskampagne. Hauptbotschaft: Feuchttücher, Kompressen, Windeln, Tampons, Wattestäbchen, Pflaster, Wattebausche, Kondome und Zahnseide gehören nicht in die Toilette. Neben jede Kloschüssel gehöre deshalb ein Abfalleimer für Restmüll. Auch Essensreste gehören nicht in die Kanalisation, sondern in Biotonne, Kompost oder Abfalleimer.

Zur Kampagne gehört auch die Information zur richtigen Entsorgung von Medikamenten. Denn diese verstopfen zwar keine Rohre. Die Kläranlagen sind aber nicht auf die Reinigung dieser chemischen Substanzen eingestellt. Abgelaufene Medikamente müssen daher zur Apotheke zurückgebracht werden.

Die steigende Müllmenge im Abwasser - von 679 Tonnen im Jahr 2012 auf 989 Tonnen im Jahr 2015 - kostet die Stadt und deren Einwohner auch mehr Geld. "Die Situation führt zur Überteuerung bei der Wartung", erinnerte ein Sprecher. /tg