Angesichts der auf Mallorca herrschenden Trockenheit haben mehrere Gemeinden auf der Insel beschlossen, den Wasserverbrauch zu rationalisieren. Insbesondere in der Tramuntana-Region und in der Inselmitte wird der Verbrauch beschränkt und von der Ortspolizei kontrolliert. Das Bewässern des Gartens und das Auffüllen von Pools mit Leitungswasser ist in mehreren Orten fortan verboten. Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Mittwoch (20.7.).

Wie berichtet sind die ober- und unterirdischen Wasserreserven der Insel auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Die Landesregierung spricht deshalb von einer "schwierigen Situation".

Der Bürgermeister von Valldemossa, Nadal Torres, erklärte: "Im Moment halten wir noch aus und müssen die Wassertankwagen noch nicht in Anspruch zu nehmen." Das Bewässern des Gartens und das Befüllen von Pools sei jedoch verboten. Der Wasserkonsum sei für die kommenden drei Monate auf 36 Kubikmeter pro Haushalt beschränkt. Für Landhäuser gelte die Obergrenze von 20 Kubikmetern. "Wir freuen uns darüber, dass die Bürger sparsam mit dem Wasser umgehen, gleichzeitig haben wir die Ortspolizei angewiesen, die Vorgaben zu kontrollieren", meint Torres.

In Estellencs ist die Lage kritischer. Das Leitungswasser wird mit Tanklastwagen antransportiert: "Zwischen ein und zwei Tanklastern am Tag füllen die Speicher des Trinkwassernetzes auf", erklärt Bürgermeister Bartomeu Jover. Das Wasser werde aus den Entsalzungsanlagen in Andratx und Palma angeliefert. Pro Haushalt ist der Konsum auf 300 Liter pro Haus und Tag beschränkt. Für Hotels gelten vier Kubikmeter Wasser pro Bett und Monat. Neben Gartenbewässerung und Pool-Befüllung ist auch das Autowaschen mit Leitungswasser verboten.

Auch in Banyalbufar ist die Situation angespannt: "Schon jetzt haben wir zehn Prozent unseres gesamten Jahresetats für Wasserlieferungen durch Tanklastwagen ausgegeben, erklärt Bürgermeister Mateu Ferrà. Man habe Fördergelder bei der Landesregierung angefordert aber noch keine Antwort erhalten.

In den 14 Gemeinden im Inselinnern, im Pla von Mallorca, ist die Lage weniger kritisch als in den Gebirgsorten im Westen. Aber auch hier mahnen die Rathäuser die Anwohner zu vernünftigen Umgang mit den knappen Reserven. Der Bürgermeister von Montuïri, Joan Verger, lobt die Bürger. Der Konsum sei gesunken: "Die Einwohner von Montuïri haben das Problem verstanden und vermeiden es, den Garten zu gießen oder die Pools zu befüllen", erklärte er. /tg