Zu Schadensersatz in Höhe von 1,8 Millionen Euro hat ein Gericht in Palma den Kapitän der Yacht "Auriga" verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Yachtbesitzer am 7. September 2002 in den Gewässern vor Andratx durch ein riskantes und regelwidriges Manöver die Kollision mit der Trasmediterránea-Fähre "Milenium" verursachte. Die Yacht riss dabei ein großes Loch in den Rumpf der Fähre.

Dem Urteil zufolge lief der Unfall folgendermaßen ab: Kurz nach dem Verlassen des Hafens von Palma nahm das Passagierschiff "Milenium" den geplanten Kurs in Richtung Barcelona auf. Die Yacht "Auriga" fuhr einige Minuten neben der Fähre und überholte diese dabei nach und nach. Als die Yacht einen Abstand von etwa 700 Metern erreicht hatte, bog sie in Richtung Port d'Andratx ab und rammte die Fähre von der Seite.

Die Schuld am Schiffsunfall war bereits in zwei vorangegangen Strafprozessen bewiesen worden. In dem nun entschiedenen Zivilprozess legte das Gericht die Entschädigungssumme von 1,8 Millionen Euro zuzüglich Zinsen fest. /tg