Kurz vor Ablauf der Frist Ende Juli sind auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln bislang nur 2.022 Ferienwohnungen in das Register eingetragen, das im Zuge der Einführung der Touristensteuer für alle Touristenunterkünfte vorgeschrieben ist. Insgesamt gibt es aber mehr als 8.000 offizielle Ferienwohnungen auf den Balearen. Die Vereinigung der Ferienvermieter auf Mallorca (Federación de Estancias Turísticas Vacacionales de Mallorca) hat deshalb beim balearischen Finanzamt um einen Aufschub gebeten, damit alle Eigentümer ihrer Pflicht der Anmeldung zur Tourismussteuer über das Modell 017 nachkommen könnten.

Touristensteuer auf Mallorca: zehn Fragen, zehn Antworten

Man wolle die Touristensteuer ordnungsgemäß abführen, die Zeit habe aber für die Registrierung nicht ausgereicht, versicherte Vorsitzender Jordi Cerdó gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Viele Eigentümer der Ferienfincas seien einfache Leute, denen das Online-Verfahren zur Registrierung, für das unter anderem ein digitales Zertifikat notwendig ist, Probleme bereite. In der Landesregierung wurde den Betroffenen nun Entgegenkommen signalisiert. Theoretisch droht eine Geldbuße von 400 Euro für Ferienunterkünfte, die nicht registriert sind.

Insgesamt sind bislang 3.036 Unterkünfte für Urlauber im Register aufgenommen. Darunter sind 396 konventionelle Hotels, 111 Aparthotels, 22 Stadthotels oder 69 Agroturismos. Hinzu kommen 19 Kreuzfahrtschiffe, die ebenfalls die Touristensteuer abführen müssen, fünf Campingplätze sowie sieben Herbergen.

Seit dem 1. Juli müssen alle Urlauber ab 17 Jahren pro Übernachtung eine Abgabe in Höhe von 50 Cent bis 2 Euro zahlen - und zwar in der Regel bei Ankunft im Hotel. Reiseveranstalter infomieren lediglich über die der Kurtaxe vergleichbare Steuer, ziehen sie aber nicht ein. /ff