Die balearische Hafenverwaltung schiebt den umstrittenen Plänen zur Erweiterung des Yachthafens von Molinar einen Riegel vor. Man werde die Verwaltung der 120 Liegeplätze und die notwendige Modernisierung der Anlagen direkt übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag (28.7.). Man habe der Leitung des Yachtclubs mitgeteilt, dass die im März 2018 auslaufende Konzession für den Betrieb nicht verlängert werde.

Die Entscheidung wird damit begründet, dass die Pläne zur Erweiterung, die der Yachtclub seit einigen Jahren voranzutreiben versucht, "nicht angemessen" seien. Zusätzliche große Liegeplätze, wie sie geplant seien, entsprächen weder dem Wunsch der bisherigen Nutzer des Yachthafens, noch seien sie mit dem traditionellen Charakter des Viertels zu vereinbaren. Statt dieses überdimensionierten Projekts werde man die nötigen Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten ausführen.

Ein zweiter, abgespeckter Entwurf zum Ausbau des Hafens sah vor, die Zahl der Liegeplätze von bislang 75 auf 220 zu erhöhen (zuvor waren 315 geplant). Eine geschwungene Form sollte den Hafen organischer aussehen lassen, zudem wollte man einen neun Meter breiten Streifen für die Erweiterung der Promenade abtreten. Die bebaute Fläche schrumpfte im Vergleich zum ersten Entwurf von 70.000 auf 40.000 Quadratmeter.

Während der Club von einer MInimallösung sprach, die Rentabilität und Sicherheit gewährleiste, kritisierten Gegner das Projekt als "pharaonisch". Zuletzt schaltete sich auch die Linksregierung in Palmas Rathaus ein und nahm den Yachthafen in eine Liste zum vorläufigen Denkmalschutz auf. /ff