Die Entscheidung der im Nordosten von Mallorca gelegenen Gemeinde Capdepera, den Kutschern in Cala Ratjada ihre Betriebsgenehmigungen nicht zu verlängern, sorgt für Verärgerung. Vier der sechs Kutscher dürfen nach dem 31. August keine Kunden mehr durch den Badeort fahren. Die Genehmigungen für die restlichen beiden laufen Mitte September aus. Der sozialistische Bürgermeister Rafel Fernández sagte, diese Entscheidung sei bereits vor einem für ein Pferd tödlichen Zusammenstoß mit einem Auto im Mai getroffen worden.

Toni Vaquer arbeitet schon seit 30 Jahren als Kutscher in Cala Ratjada. Die restlichen Arbeiten dort seit fünf Jahren. Sie äußern, dass man nicht von Tierquälerei sprechen dürfe. Sämtliche Pferde seien wohlgenährt.

Mit Kutschpferden kommt es auch in Palma immer wieder zu Problemen. Vor einigen Wochen starb dort ein Tier. Urlauber und Residenten zeigen sich zunehmend verärgert unter anderem darüber, dass die Tiere etwa im Sommer stundenlang in der prallen Sonne stehen müssen. Ein Münsteraner Kleinunternehmer bot kürzlich in der MZ an, pferdelose Kutschen in Palma laufen zu lassen. /it