Schon am ersten Streiktag der Müllabfuhr der Gemeinde Manacor ist es am Donnerstag (14.7.) zu Abfallbergen in mehreren Orten im Osten von Mallorca gekommen. In der Gemeinde, die auch eine Reihe von Urlaubsorten wie Porto Cristo und Cales de Mallorca umfasst, folgten rund 80 Prozent der Mitarbeiter dem Aufruf zur Niederlegung der Arbeit. Auf der viel besuchten Plaza del Carme in Porto Cristo blieb ein Berg von Müllsäcken liegen.

Die 64 Angestellten des von der Stadt beauftragten Privatunternehmens Lumsa klagen über "Hungerlöhne", fordern eine 4,5-prozentige Gehaltserhöhung und wollen die Arbeit erst wieder im Fall von Zugeständnissen aufnehmen. Bei den Bürgern und Urlaubern entschuldigen sie sich für die Auswirkungen des Ausstands: "Wegen miserabler Arbeitsbedingungen sehen wir uns in einer absolut grenzwertigen Situation. Es tut uns sehr leid, aber wir müssen handeln."

Der Bürgermeister der Stadt, Pedro Rosselló, sorgt sich um die Hygiene. Rosselló traf sich mit den Verantwortlichen des Unternehmens und forderte "so bald wie möglich" eine Lösung für das Problem. "Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Unternehmen und Angestellten, bei dem die Leidtragenden alle Bewohner der Gemeinde sind", erklärte er. /tg