Die Wasserreserven auf Mallorca sind auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Die geringen Niederschläge im Winter bescheren der Insel im Sommer eine Situation, die die Landesregierung als "schwierig" (wörtlich "delicado") bezeichnete.

Die unterirdischen Wasserspeicher - und damit die wichtigste Wasserversorgung der Insel - waren zu Beginn des Monats Juli nur zu 47 Prozent gefüllt. Das sind 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die ungewöhnlich hohe Zahl an Besuchern werden während der angelaufenen Hochsaison weiter zum Sinken des Grundwasserspiegels sorgen, befürchtet die Balearenregierung.

Am wenigsten kritisch ist die Situation in Palma und Umgebung. Frühzeitig hatte man bereits im Winter entschieden, den unterirdische Wasserspeicher s'Estremera zu schonen und die Entsalzungsanlagen wieder in Betrieb zu nehmen, sodass das Grundwasser rund um Palma jetzt in verhältnismäßig guter Verfassung sei. Dramatischer sei die Situation in den Tramuntana-Gemeinden und im weitläufigen Pla der Insel.

Auch der Zustand der beiden großen Stauseen der Insel - Gorg Blau und Cúber, beide in der Nähe von Lluc - ist schlechter als in den Jahren zuvor. Allerdings reicht das Fassungsvermögen der Stauseen ohnehin nur aus, um etwa 30 Prozent der Wasserversorgung von Palma zu decken. Der Rest des Wassers stammt aus den beiden anderen Quellen: Grundwasser aus den unterirdischen Wasserreserven und Meerwasserentsalzung. /tg