Die Schulbehörden auf Mallorca und den Nachbarinseln stehen vor einer großen Herausforderung: Hunderte von Familien, die innerhalb der vergangenen Monate auf die Balearen gezogen sind, melden ihre Kinder nun nachträglich zur Schule an, obwohl die offiziellen Einschreibefristen längst verstrichen sind. Der Bildungsminister der Balearen, Martí March, sprach deswegen sogar von einer "Flut der Schuleinwanderer".

Beim System der Schuleinschreibung auf den Balearen gelten strenge Fristen, die bereits im Mai abliefen. Gleichzeitig ist die Behörde verpflichtet, auch für die Kinder von Neuankömmlingen Schulplätze zu finden. Dabei handelt es sich sowohl um Familien, die vom spanischen Festland auf die Insel ziehen, sowie um Einwanderer von inner- und außerhalb der EU. Täglich suchen die Behörden zur Zeit 20 neue Schulplätze für Neuanmeldungen.

Die hohen Zuzugsraten unterscheiden die Balearen von anderen spanischen Regionen, erklärte March und forderte deshalb eine Sonderbehandlung von der Zentralregierung in Madrid: "Der Staat müsste die Balearen für diese Leistung bezuschussen."

Wenn am Montag (12.9.) die Schulen ihre Pforten öffnen, werden auf den Inseln 164.835 Schüler an ihren Pulten Platz nehmen, 0,5 Prozent mehr als im vergangenen Schuljahr 2015/16. Um den Unterricht kümmern sich 14.271 Lehrer, 184 mehr als im Vorjahr. Um auf die wachsende Schülerzahl zu reagieren, müssten dringend neue Schulen gebaut werden, erklärte March. /tg