MIt der Genehmigung für das geplante Einkaufszentrum Palma Springs an der Playa de Palma wird es vorerst nichts. Der Oberste Gerichtshof der Balearen hat die Verweigerung einer Lizenz für das Projekt in einem Urteil vom Freitag (16.9.) bestätigt und damit eine Klage des Bauträgers Unibail Rodamco Palma S.L.U. abgewiesen.

Der Streit dreht sich im Kern um die Erschließung des Grundstücks im Feuchtgebiet Ses Fontanelles. Die konservative Vorgängerregierung auf Mallorca hatte 2014 die Genehmigung verweigert, weil das Grundstück noch nicht erschlossen ist. Mit der gleichen Begründung hatte dann auch Palmas Stadtverwaltung den Antrag auf eine Baugenehmigung abgelehnt.

Ses Fontanelles: Geröllhalden statt Shoppingparadies

Die Richter verweisen in ihrer Entscheidung auf rein formale Kriterien - die Landesregierung sei zuständig für die Genehmigung von Einkaufszentren, und diese könne nur im Fall von erschlossenen Grundstücken erteilt werden. Dies heißt aber auch, dass das Genehmigungsverfahren wieder aufgenommen werden kann, sobald Erschließungssstraßen, Kanalisation und der Anschluss ans Stromnetz fertiggestellt sind - hierfür liegt eine Genehmigung vor.

Die Pläne für das Zentrum umfassen über 200 Ladenlokale, zwölf Kinosäle und 3.700 Parkplätze. Die vermietbare Ladenfläche beläuft sich auf 75.000 Quadratmeter, die Investitionssumme auf knapp 225 Millionen Euro. Die Eröffnung war ursprünglich für Herbst 2016 geplant. Der verantwortliche Konzern, die französisch-niederländische Gruppe Unibail-Rodamco, ist das größte börsennotierte Unternehmen im Bereich Gewerbe­immobilien in Europa.

In direkter Nähe in Coll d'en Rabassa eröffnet unterdessen am Donnerstag (22.9.) das Einkaufszentrum FAN des Bauträgers Carrefour Property, das rund 120 Geschäfte umfasst. /ff