Ein Gericht auf Mallorca hat einen 53-Jährigen wegen des Missbrauchs und der Prostitution Minderjähriger zu einer Geldstrafe und Schmerzensgeldzahlungen in Höhe von 22.200 Euro verurteilt. Vorausgegangen war dem Urteil vom Montag (19.9.) ein umfassendes Geständnis des Angeklagten, so dass die Haft- in eine Geldstrafe umgewandelt wird.

Der Spanier kontaktierte laut dem Urteil in den Jahren 2013 und 2014 Minderjährige aus zerrütteten Familienverhältnissen per Internet, um sie in seine Wohnung an der Playa de Palma zu locken. Teilweise geschah dies unter dem Vorwand, gemeinsam Videospiele zu spielen. In der Wohnung hatten die Opfer im Alter von 16 Jahren zunächst Sexualverkehr mit dem Beschuldigten. Anschließend stellte der Mann Kontakt zu Dritten her, mit denen die Jugendlichen Sex gegen Bezahlung praktizierten.

Der Angeklagte, der zwei Monate in Untersuchungshaft saß, gestand zwei Missbrauchs- und zwei Prostitutionsdelikte sowie in einem Fall die Verbreitung von Kinderpornografie. Im Fall eines 13-jährigen Jungen war es laut dem Geständnis außerdem zu unsittlichen Berührungen gekommen. Ursprünglich war eine Haftstrafe von 13 Jahren gefordert worden.

Die Ermittler waren dem Fall auf die Spur gekommen, nachdem einer der Jugendlichen wegen seines Traumas in der Psychatrie des Landeskrankenhauses Son Espases behandelt worden war und gegenüber der Polizei aussagte. /ff