Im Prozess um eine tödliche Attacke mit einer zerbrochenen Glasflasche in Palmas Viertel Gomila zu Weihnachten vergangenen Jahres ist der 37-jährige Angeklagte zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt worden. Der Kolumbianer muss laut dem am Montag (26.9.) veröffentlichten Urteil zudem Schmerzensgeld in Höhe von 125.000 Euro an die Angehörigen zahlen und darf sich diesen sieben Jahre lang nicht nähern.

Die Geschworenen hatten ihren Schuldspruch bereits am 16. September gefällt, das Strafmaß dagegen ist Sache des Richters: Laut dem Schuldspruch hat sich der Angeklagte der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht. Der Kolumbianer habe bei der nächtlichen Prügelei die Absicht gehabt, das 26-jährige Opfer anzugreifen, aber nicht zu töten.

Zu dem Handgemenge war es nach einem Discobesuch in der Nacht auf den 25. Dezember gekommen, als offenbar in Folge von Alkohol und Eifersucht ein Streit eskalierte und zwei Gruppen aufeinander losgingen. Wie ein Handy-Video zeigt, hatte auch das Opfer eine Glasflasche in der Hand. Bevor es dem jungen Mann jedoch gelang, diese am Boden zu zerschlagen, kam es zum tödlichen Angriff. Ein Schlag mit der zerbrochenen Glasfasche gegen den Hals des Opfers reichte aus, um diesem die Halsschlagader zu durchtrennen. Rettungssanitäter konnten den jungen Mann zunächst wiederbeleben, er hatte jedoch zu viel Blut verloren.

Der Täter stellte sich am 28. Dezember der Polizei, legte ein Geständnis ab und wurde in Untersuchungshaft eingewiesen. Zuvor allerdings hatte die Polizei zeitweise einen anderen Verdächtigen festgenommen. Der Irrtum klärte sich erst, als sich weitere Zeugen bei den Ermittlern meldeten und das Augenzeugen-Video im Internet veröffentlicht wurde. /ff