Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera präsentieren sich auf der Tourismusmesse World Travel Market (WTM) in London nach Jahren wieder mit einem eigenen Stand. Auf der von Montag (7.11.) bis Mittwoch (9.11.) dauernden Messe werben die Inseln vor allem um zusätzliche Besucher außerhalb der ohnehin ausgebuchten Hochsaison.

Eigener Stand

Die Balearen scheren 2016 aus dem aus den vergangenen fünf Jahren gewohnten spanischen Gemeinschaftsstand von Turespaña aus. Statt 320.000 Euro für einen Bereich innerhalb des Spanien-Stands zu zahlen, legte die Balearenregierung zusätzlich 70.000 Euro drauf und leistet sich einen eigenen etwa 300 Quadratmeter großen und gut sichtbaren Stand auf der WTM.

Keine Angst vor Brexit

Der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU und der fallende Kurs des britischen Pfunds scheinen dem Besucherstrom der Briten auf die Inseln vorläufig nicht zu schaden. Im Jahr der Brexit-Entscheidung ist der britische Tourismus auf den Balearen sogar um 15 Prozent, auf Mallorca immerhin um 10 Prozent, gestiegen. Und die Buchungen für 2017 übersteigen die des Vorjahres. Insbesondere für die Vorsaison, für die Frühjahrsmonate März und April sei die Zahl der Buchungen um 15 bis 20 Prozent gestiegen, teilte das balearische Tourismusministerium mit.

Ohne Minister ...

Der in der vergangenen Woche neubenannte Minister für Industrie und Tourismus, Álvaro Nadal, wird in diesem Jahr noch nicht die Messe besuchen. Ihn vertritt die WTM-erfahrene Tourismus-Staatssekretärin Isabel Borrego, die bereits seit fünf Jahren im Amt ist.

... aber mit Ministerpräsidentin

Die Balearen schicken dafür ihre wichtigsten Vertreter nach London. Ministerpräsidentin Francina Armengol reist in Begleitung ihres Tourismusministers Biel Barceló. Auch die Bürgermeister der bedeutendsten Urlaubsdestinationen werden auf der Messe ihre Gemeinden bewerben.

Neues Kongresszentrum

Palmas Bürgermeister José Hila wird zusammen mit Hotelier Gabriel Escarrer (Meliá) die Angebote des neuen Kongresspalasts bekanntgeben. Die Meliá-Gruppe betreibt das 2016 fertiggestellte und zum sechsten Mal ausgeschriebene Zentrum in Palma.