Die Angehörigen der im Mai auf einer Finca bei Montuïri in der Inselmitte von Mallorca aufgefundenen Tierschützerin zweifeln an der These des Selbstmordes und fordern ein Wiederaufrollen der polizeilichen Ermittlungen. Nach Abschluss der Autopsie schlossen die Gerichtsmediziner die Einnahme von Drogen oder Medikamenten aus. Im Körper wurde Gift gefunden. Viele Indizien sprechen gegen einen freiwilligen Tod. Die Familien ermittelte auf eigene Faust und geht von Mord aus. Die zuständige Guardia Civil wartet nun den Beschluss des Gerichts ab.

Hintergrund: Tod zwischen Hundezwingern

Zunächst schien der Fall relativ klar. Eine alleinstehende Frau war am 1. Mai tot auf ihrer Finca außerhalb von Algaida gefunden worden. Zum Zeitpunkt des Auffindens, war die mit zahlreichen Tieren lebende Frau, die mit ihren Nachbarn und vielen anderen Leuten im Streit lag, bereits drei Tage tot. Im Körper wurden giftige Substanzen festgestellt, die Guardia Civil fand am Tatort zunächst keine Hinweise auf Fremdeinwirkung.

Erst die ausführlichen Ergebnisse der Autopsie schlossen nun einen Selbstmord durch Medikamente oder Drogen aus. Außerdem starben auch die Ratten, die an den Armen des Leichnams genagt hatten, sowie eine Katze. Ein Unbekannter begab sich ein Tag nach dem Leichenfund auf das Grundstück und verbrannte die Tierkadaver. Auch eine Leiter, das durchwühlte Schlafzimmer und eine aufgebrochene Tür weisen auf Fremdeinwirkung hin und waren womöglich bei einer ersten Inseption übersehen worden. /tg