Hätte der imaginäre Feind am Donnerstag (24.11.) Mallorca wirklich vom Norden aus angegriffen, hätte er sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgesucht. Rund 500 Soldaten der spanischen Armee probten in einem Manöver um die Bucht von Pollença den Verteidigungsfall. Daran waren 425 Landstreitkräfte des spanischen Heeres (Ejército de Tierra) und mehrere Dutzend Soldaten der Luftwaffe (Ejército del Aire) beteiligt.

Ziel der Operation "Eagle Eye 16-04" war es, den höchsten militärischen Aussichtspunkt der Insel auf dem Puig Major zu unterstützen und die Buchten von Pollença und Alcúdia gegen einen imaginären Angriff aus der Luft zu bewachen, erklärte Offizier Castilla gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Dazu positionierten sich die Soldaten an für die Insel strategisch wichtigen Punkten in Sóller, Cap des Pinar und auf dem Puig de Sant Martí. Da sich diese strategischen Punkte über Jahrtausende kaum verändert haben, sah man manches Geschütz neben uralten Wachtürmen aufgebaut. /tg