Ein Gericht in Palma hat einen Mann nach einem Überfall auf einen Deutschen in seinem Haus in der Gemeinde Manacor im Osten von Mallorca zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es in ihrem Urteil vom Montag (28.11.) als erwiesen an, dass sich der 30-Jährige im Februar 2016 Zugang zum Haus des Opfers verschafft hatte und dieses brutal niederschlug, als er entdeckt wurde.

Der geständige Täter hatte am 15. Februar ein Fenster aufgebrochen und war in das Haus eingestiegen. Den deutschen Eigentümer, der auf den Einbruch aufmerksam geworden war, attackierte er mit Tritten und Faustschlägen am ganzen Körper. Zudem schlug der Einbrecher mit einer Glasflasche auf sein Opfer ein. Mit seiner Beute - einer Goldkette, zwei Uhren sowie einer Brieftasche mit 300 Euro und mehreren Kreditkarten - flüchtete der Täter anschließend.

Dem Überfallenen gelang es, das Autokennzeichen des Fluchtwagens zu notieren und den Ermittlern eine genaue Personenbeschreibung zu geben. Wenige Tage später nahm die Polizei den Verdächtigen in einem Haus in Felanitx fest.

Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich acht Jahre Haft gefordert. Das Strafmaß wurde gesenkt - der drogenabhängige Täter hatte sein Opfer mit 15.500 Euro entschädigt. Der Deutsche musste medizinisch wie psychologisch behandelt werden und leidet nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" noch immer unter den Spätfolgen. /ff