Die Nationalpolizei auf Mallorca hat einen Unternehmer und Chef eines Reitclubs in Palma wegen Verletzung von Mitarbeiterrechten und Tierquälerei festgenommen. Der Mann soll seine Angestellten jeden Tag zu Marathon-Schichten gezwungen haben. Vorgeworfen wird ihm außerdem, die Kadaver von Pferden auf dem Grundstück vergraben und Katzen erschossen zu haben, heißt es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (18.1.).

Obwohl die Arbeitsverträge 30 Wochenstunden bei einem Monatsgehalt von 800 Euro vorsahen, mussten die Angestellten bis zu zwölf Stunden am Tag arbeiten, ohne die Überstunden bezahlt zu bekommen. Auch der den Mitarbeitern zustehende Urlaub sei unter der Drohung von Entlassungen nicht gewährt worden. Aus Existenzangst seien diese Arbeitsbedingungen akzeptiert worden, heißt es.

Ermittelt wird darüber hinaus wegen Tierquälerei. Der Mann habe keinen Tierarzt verständigt, als Pferde erkrankten, sondern Medikamente durch Angestellte verabreichen lassen, bzw. die Pferde direkt getötet und auf der Finca vergraben lassen. Nach Angaben der Polizei erschoss der Festgenommene zudem "als Hobby" regelmäßig Katzen mit seinem Gewehr. /ff