"Für diesen Sommer ist alles ausverkauft. Es gibt eine große Nachfrage und uns allen fehlen weitere Betten." Der Satz kam am Mittwoch (18.1.) aus dem Mund von Juan José Hidalgo, Chef von der Globalia-Gruppe und Air Europa. Aber alle weiteren großen Akteure der Tourismus-Branche auf Mallorca stimmen der Aussage zu. In den Chefetagen von Riu, Barceló, Meliá und Iberostar herrscht große Zufriedenheit zur Eröffnung der internationalen Tourismusmesse Fitur in Madrid. Mehr lasse sich nicht verkaufen, weil es nicht mehr zu verkaufen gebe.

Aufgrund der großen Nachfrage seien auch die Preise um rund zehn Prozent gestiegen, teilte Aurelio Vázquez für die Iberostar-Gruppe mit. Und diese Zuwachsraten beziehen sich auf eine Rekordsaison 2016, die bereits alle Hoffnungen übertroffen habe. "Die Erwartungen und die Zahlen sind ausgezeichnet. Wir erwarten eine eindeutig bessere Saison als die bisher beste, also die vom vergangenen Jahr", fügt Vázquez hinzu.

Für Meliá fasste Gabriel Escarrer die Situation folgendermaßen zusammen: 2017 müssten die Hotels länger öffnen, weil man die Ausbuchung einfach nicht mehr verbessern könne. "Unser Ziel ist es, die Preise anzuheben und die Saison auszuweiten, denn die Bettenbelegung im Sommer lässt sich nicht mehr verbessern", so Escarrer. Durch die Eröffnung des Kongresspalasts hoffe man, die Saison auf bis zu zehn Monate zu verlängern. Als einzige Sorge warnten die Hoteliers übereinstimmend vor der Legalisierung der Ferienvermietung, die zur Überfüllung mancher Urlaubsregionen führen könne. /tg