Ausgerechnet während der Kältewelle auf Mallorca steigen in Spanien die Stromkosten auf den höchsten Preis seit zwei Jahren. Am Donnerstag (19.1.) kostete die Kilowattstunde knapp 9 Prozent mehr als am Vortag, wie die Nachrichtenagentur Efe berichtet. In welcher Form davon der Endabnehmer betroffen ist, hänge von der Vertragsform ab, die der Konsument mit seinem Stromversorger abgeschlossen habe. Sollte der aktuelle Preis bestehen bleiben, könne die Rechnung um etwa 100 Euro pro Jahr steigen, rechnete der spanische Energieminister Álvaro Nadal vor.

Hintergrund: stündlich neue Stromtarife

Die nationale Wettbewerbsbehörde CNMC kündigte an, genau zu prüfen, ob der starke Anstieg durch marktinterne Faktoren gerechtfertigt sei. Neben der Kältewelle, die am Dienstag Mallorca erreichte und sich am Mittwoch und Donnerstag im Südosten Spaniens fortsetzte, sei dabei nur einer der Gründe. Durch die ungewöhnliche Kälte stieg der Stromverbrauch in Spanien stark an. Aber auch der Ausfall französischer Atomkraftwerke führe dazu, dass das Nachbarland zur Zeit spanischen Strom importiere und damit die Nachfrage steige. /tg