Die Mehrheit der Bewohner auf Mallorca lehnt die Ferienvermietung ab. Das ist das Ergebnis einer im Januar 2017 veröffentlichten Umfrage des balearischen Meinungsforschungsinstituts Gadeso. Demnach sprechen sich 58 Prozent gegen und nur 29 Prozent für diese Art der Kurzzeitvermietung an Urlauber aus. Die Einwohner von Palma zeichnen sich in der Umfrage als die stärksten Gegner der Ferienvermietung aus. Fast sieben von zehn Befragten (68 Prozent) sind dagegen.

Das Thema wird zur Zeit in der Politik kontrovers diskutiert. Die Landesregierung arbeitet an der gesetzlichen Regulierung der Ferienvermietung. Der Hoteliersverband FEHM spricht sich vehement gegen eine Legalisierung aus. Der Verband der Ferienvermieter fürchtet eine zu strenge Regelung und Umweltschützer warnen seit Jahren vor der Überfüllung der Insel durch den boomenden Tourismus.

Hintergrund: Gesetz zur Ferienvermietung

Die Befragten konnten bei der Studie auch die wichtigsten Vor- und Nachteile der Ferienvermietung bewerten. Als Hauptnachteil empfinden demnach die meisten (59 Prozent), dass durch die Vermietung an Urlauber der "Zugang zu Wohnungen für Residenten und Arbeiter erschwert" werde. 51 Prozent fürchten "Spekulation und Gentrifizierung".

Als wichtigsten Vorteil empfinden die Bürger, dass die Vermietung "wichtige Einnahmen für viele Familien" einbringe (47 Prozent). Die Einnahmen aus dem Tourismus würden auf diese Weise "besser verteilt", finden 37 Prozent. /tg