Die Polizei auf Mallorca trauert um einen am Samstag (11.2.) verstorbenen Kollegen. Der 62-jährige José Mota Barea starb an den Spätfolgen einer schweren Kopfverletzung, die er sich im Sommer 2015 durch die Attacke eines Häftlings im Krankenhaus Son Espases zugezogen hatte. Wegen seines Hilfseinsatzes für eine Krankenschwester war er mit dem höchstmöglichen Orden der Nationalpolizei ausgezeichnet worden.

Im August 2015 hatte Mota Barea Dienst in der Abteilung für Häftlinge im Krankenhaus Son Espases. Einem als gewalttätig eingestuften 32-jährigen Häftling hatte man entgegen dem polizeilichen Rat zur Behandlung die Handfesseln abgenommen. Der Gefangene nutzte den Moment, um eine Krankenschwester anzugreifen und sie mit beiden Händen am Hals zu würgen. Der Polizist kam der Krankenschwester zu Hilfe, erhielt einen Tritt, der ihn mit dem Kopf gegen eine Tür prallen ließ.

Die schwere Kopfverletzung ließ ihn ohnmächtig und führte vorübergehend zum Herzstillstand. Die Wiederbelebungsversuche glückten, Mota Barea fiel ins Koma, aus dem er später erwachte. Doch die Genesung verlief mit regelmäßigen Rückfällen und schweren Schwindelanfällen. Am Wochenende verstarb Mota Barea während einer dieser Episoden im Krankenhaus. Die verschiedenen Polizeiverbände sprachen öffentlich ihr Beileid aus.

Das Krankenhaus Son Espases veränderte aufgrund des Vorfalls die Sicherheitsvorschriften. Der Einschätzung der Polizei in Bezug auf die Gefährlichkeit der Patienten werde seitdem höheres Gewicht eingeräumt, erklärte der Sprecher der Polizeigewerkschaft UFP auf den Balearen, José Evaristo Búrdalo. /tg