Mehrere Institutionen auf Mallorca rufen für Samstag (18.2., 18.30 Uhr) zu einer Kundgebung für die Aufnahme von Flüchtlingen auf. Organisiert wird die Kundgebung auf der Plaça Major in Palma von der Plattform "Casa Nostra Casa Vostra" (Katalanisch für: Mein Haus ist dein Haus).

Auch das katholische Hilfswerk Caritas Mallorca gehört zu den Unterstützern der Initiative. "Nachdem wir aus nächster Nähe die Lage der Migranten und Flüchtlinge, die in Europa ankommen, kennengelernt haben, halten wir eine Mobilisierung der Gesellschaft für notwendig", heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums Mallorca. "Es muss Schluss sein mit der Politik der verschlossenen Grenzen und der Misshandlung von Menschen, die vor Krieg flüchten", erklärt Caritas.

Solidarität im kleinen Rahmen

Im Rahmen des EU-weiten Abkommens zur Umverteilung von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Kriegsgebieten sind auf Mallorca bislang nur knapp 40 Personen angekommen. Sie wohnen in der ehemaligen Jugendherberge an der Playa de Palma. Die balearische Landesregierung und der Inselrat Mallorca übten mehrfach Kritik an der Madrider Zentralregierung, dass nicht mehr Menschen in Spanien aufgenommen würden. Die Bevölkerung hatte im Rahmen von Solidaritätsaktionen unter anderem Hilfspakete in die Flüchtlingslager auf den Weg gebracht.

Der Bürgermeister der Stadt Palma, José Hila, forderte die Bürger per Twitter offiziell auf, möglichst zahlreich an der Demonstration teilzuehmen, die am selben Tag auch in anderen spanischen Städten, vor allem in Barcelona stattfindet. Die Demos stehen unter dem Motto "Volem acollir" (Wir wollen aufnehmen") /tg