Borja Rupérez, kurzzeitig Geschäftsführer des staatlichen Balearen-Senders IB3, ist zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Er akzeptierte am Montag (20.2.) vor einem Gericht in León die Strafe. Rupérez hatte dort 2013 den Einbruch in die Wohnung der Großmutter seiner Frau in Auftrag gegeben. Vier weitere Angeklagte - darunter auch Rupérez' Gattin - erhielten die gleichen Strafen. Der nicht vorbestrafte Rupérez bleibt auf freiem Fuß, wenn er in den nächsten zwei Jahren nicht wieder straffällig wird. Der Staatsanwalt hatte ursprünglich sechs Jahre Haft für ihn gefordert.

Der Einbruch stand in Zusammenhang mit einer Erbschaftsangelegenheit. Zwei maskierte Männer drangen in die Wohnung der alten Frau ein, befahlen ihr, den Safe zu öffnen und raubten 5.000 Euro. Die Großmutter - Frau eines millionenschweren Unternehmers - wurde gefesselt. Danach flüchteten die Kriminellen in einem Auto, in dem Rupérez samt Ehefrau und ein Freund warteten.

Borja Rupérez ist ein ein Madrid ansässiger Unternehmer. Er war im Oktober 2011 von der damaligen konservativen Landesregierung von Ministerpräsident José Ramón Bauzá als IB3-Geschäftsführer eingesetzt worden, amtierte aber nur einen Monat. Laut Recherchen des „Diario de Mallorca"-Kolumnisten Matías Vallés versuchte Bauzá damals, seine Weinhandlung namens "Divino" an Rupérez zu verkaufen. Dieser Verkauf scheiterte. Einige Tage später wurde Rupérez bei der Regierung einbestellt und entlassen. /it