Tonnenweise Orangen hat der über Mallorca fegende SturmSturm in den vergangenen Tagen von den Bäumen geschüttelt. Auch der Kartoffel- und Artischockenernte setzten die kräftigen Böen ordentlich zu. Zu den Ernteausfällen nach den Überschwemmungen im DezemberÜberschwemmungen und Januar klagen die Landwirte nun über zusätzliche Verluste durch das Unwetter, das vor allem in der Nacht auf Montag (6.2.) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 134 Stundenkilometern auf der Insel wütete. In der Agrarregion um Sa Pobla wurden bis zu 87 Stundenkilometer gemessen.

Orangenbauer Antoni Gost steht den Tränen nahe: "Ich finde keine Worte für meinen Schock. Etwa 70 Tonnen Orangen liegen auf der Erde. In den 40 Jahren, die ich in der Landwirtschaft arbeite, habe ich so etwas noch nicht erlebt." In diesem Jahr war die Erwartung besonders hoch. Vor allem die Erträge der geschätzten Sorte Navelate schienen vielversprechend. "Da habe ich viel Geld investiert", klagt Gost.

Die Höhe der Schäden bei der GemüseernteGemüseernte könne noch nicht beziffert werden: "Die Sturmschäden kann man erst nach vier oder fünf Tagen abschätzen, wenn zu sehen ist, ob der Wind zu Salzablagerungen auf den Pflanzen geführt hat, was die Lage noch verschlimmern würde", erklärt Joan Mateu vom Vertriebsportal Mateu-Export.

Auch an anderen Orten wird das wahre Ausmaß der Sturmschäden erst allmählich deutlich. In der Bucht von Estellencs an der Tramuntana-Küste beschädigten die Böen rund 20 Boote.

Funkmast in Capdepera

In Capdepera begann am Dienstag (7.2.) der Abbau des umgefallenen Funkmasts. Dieser soll zunächst provisorisch durch mehrere kleinere Masten ersetzt werden, um die Telekommunikation in dem Ort wieder zu gewährleisten, hieß es. Der Polizei- und Taxifunk sollte schon am Dienstag wieder funktionieren. Fernsehen, mehrere Handynetze und Internet waren auch am Mittwoch noch beeinträchtigt. /tg