Ein deutscher 42-Jähriger steht auf Mallorca als Angeklagter wegen mehrfacher Vergewaltigung eines Jugendlichen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert 16 Jahre Haft.

Gemäß der Anklage soll der mutmaßliche Täter seine Situation als Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation ausgenutzt haben, um das Vertrauen eines 14-jährigen Jugendlichen und dessen Mutter zu gewinnen. Der Jugendliche wohnte zunächst bei seiner alleinerziehenden Mutter und seiner achtjährigen Schwester. Aus Geld- und Platznot willigte die Mutter ein, dass der Junge vorübergehend bei dem nun Angeklagten einzog.

Der Junge habe dort mit dem Angeklagten zusammen in einem Bett geschlafen und sei nach und nach unter Druck gesetzt worden, sexuelle Praktiken bis hin zum Geschlechtsverkehr zu erdulden. Dabei sei er mit der Drohung erpresst worden, andernfalls werde seiner Mutter und seiner Schwester etwas Schlimmes geschehen, so die Anklage der Staatsanwaltschaft.

Sollten sich die Anschuldigungen vor Gericht erweisen, wäre es eine Wiederholungstat. Der Angeklagte hatte bereits zwischen 2011 und 2015 wegen sexuellen Missbrauchs im Gefängnis gesessen. /tg