Im Prozess wegen mutmaßlicher mehrfacher Vergewaltigung eines 14-jährigen Jugendlichen auf Mallorca hat der deutsche Angeklagte am Mittwoch (8.3.) vor Gericht die Vorwürfe zurückgewiesen. Der Anklage zufolge soll der 42-jährige Inselresident seine Position in einer Nichtregierungsorganisation in Palma ausgenutzt haben, um das Vertrauen eines Jugendlichen und dessen Mutter zu gewinnen.

Der Jugendliche wohnte zunächst bei seiner alleinerziehenden Mutter und seiner achtjährigen Schwester. Aus Geld- und Platznot willigte die Mutter ein, dass der Junge vorübergehend bei dem nun Angeklagten einzog. Der Junge habe dort mit dem Angeklagten zusammen in einem Bett geschlafen und sei nach und nach unter Druck gesetzt worden, sexuelle Praktiken bis hin zum Geschlechtsverkehr zu erdulden. Dabei sei er mit der Drohung erpresst worden, andernfalls werde seiner Mutter und seiner Schwester etwas Schlimmes geschehen, so die Anklage der Staatsanwaltschaft.

Der Angeklagte versicherte hingegen, er habe niemals sexuellen Kontakt mit dem Jugendlichen gehabt. Der Mann war bereits einmal wegen sexuellen Missbrauchs zu neun Jahren Haft verurteilt worden. /tg