Weiterer Rückschlag für das Projekt eines großen Einkaufszentrums an der Playa de Palma auf Mallorca: Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat eine Entscheidung der balearischen Landesregierung für rechtens erklärt, die Genehmigung für das Zentrum "Palma Springs" zu verweigern. Geklagt hatten der Bauträger Unibail Rodamco Palma S.L. sowie die spanische Wettbewerbsbehörde. Die Kläger müssen zudem die Prozesskosten tragen, wie es in der am Dienstag (14.3.) bekannt gewordenen Entscheidung heißt.

Hintergrund: Geröllhalden statt Shoppingparadies

Hintergrund der Entscheidung von Ende 2015 sind Änderungen im Bauprojekt, eine verweigerte Gewerbelizenz der Landesregierung und bislang nicht abgeschlossene Erschließungsarbeiten, weswegen das Gelände an der Playa de Palma bislang nicht als städtisches Gebiet definiert ist. Die Richter bestätigten die Rechtsauffassung der Stadt, wonach die Voraussetzungen für eine Genehmigung nicht vorlagen, und weisen die Interpretation zurück, das Projekt sei im Vergleich zum im vergangenen Jahr eröffneten Zentrum "FAN" in Coll d'en Rabassa ganz in der Nähe diskriminiert worden.

Die Pläne für das Zentrum an der Playa de Palma umfassen über 200 Ladenlokale, zwölf Kinosäle und 3.700 Parkplätze. Die vermietbare Ladenfläche beläuft sich auf 75.000 Quadratmeter, die Investitionssumme auf knapp 225 Millionen Euro. Die Eröffnung war ursprünglich für Herbst 2016 geplant. Der verantwortliche Konzern, die französisch-niederländische Gruppe Unibail-Rodamco, ist das größte börsennotierte Unternehmen im Bereich Gewerbe­immobilien in Europa. /ff