Das traditionelle Piratenspektakel "Firó de Sóller" auf Mallorca soll in diesem Jahr gemäßigter, mit weniger Besuchern und vor allem mit deutlich weniger Alkohol und Drogen ablaufen. Dazu haben Rathaus und Polizei mehrere Auflagen und Maßnahmen verabschiedet.

Die bereits im vergangenen Jahr eingeführte Sicherheitsmaßnahme, den Zutritt zum Dorfplatz zahlenmäßig zu begrenzen, wird in diesem Jahr wiederholt. Zusätzlich werde man die Saufgelage in den angrenzenden Straßen untersagen und kontrollieren. Das Fest werde außerdem früher enden, da kein DJ mit nächtlicher Open-Air-Disco engagiert werde.

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Durch strenge Alkoholkontrollen an den Ortsausfahrten werde die Polizei indirekt dazu beitragen, dass sich an dem Schauspiel weniger "Sauf-Touristen" aus anderen Orten beteiligen. Wie man mit den Reisebussen umgehe, die in den vergangenen Jahren vor allem Jugendliche Fiesta-Teilnehmer aus den umliegenden Orten ankarrten, sei noch nicht entschieden, hieß es im Rathaus.

Hintergrund Firó de Sóller

Einem Erstbesucher mag die Fiesta in Sóller chaotisch vorkommen. Allerdings wiederholen sich die Elemente Jahr für Jahr nach einem anhand der historischen Ereignisse des Jahres 1561 angelehnten Ritual. Piraten fallen in Port de Sóller ein und überfallen später den Ort Sóller. Sie plündern die Geschäfte, werden dann aber in einer letzten Schlacht vor der Kirche vom Bauernheer geschlagen. /tg