Zwei Deutsche haben am Donnerstag (30.3.) versucht, mit einem "Heimatschein des Freistaates Preußen" nach Mallorca zu kommen. Sie kamen über den Reiseversuch nicht hinaus, wie es in einer Pressemitteilung der Bundespolizei vom Freitag (31.3.) heißt. Die zwei "Reichsbürger" mussten unverrichteter Dinge wieder nach München.

Die zwei Deutschen im Alter von 52 und 62 Jahren waren gegen Mittag auf der Wache der Bundespolizei im Terminal 1 des Flughafens erschienen und verlangten die Ausstellung eines Reiseausweises als Passersatz. Zur Begründung gaben sie an, sie wollen zum Geburtstag der Schwester nach Mallorca reisen. Der Mann legte einen sieben Jahre abgelaufenen deutschen Reisepass vor, der Reisepass der Frau war zwölf Jahre abgelaufen. Zusätzlich dazu legten sie einen "Heimatschein des Freistaates Preußen" vor.

Die Überprüfung ergab, dass beide bereits Anfang der Woche, nachdem sie von der Fluggesellschaft mit ihren Heimatscheinen abgewiesen worden waren, bereits auf der Wache der Bundespolizei nach Ausstellung von Notreiseausweisen nachgefragt hatten. Der im Dienst befindliche Bundespolizist hatte den beiden "Reichsbürgern" erklärt, dass solche Reiseausweise nur in Notfällen ausgestellt werden. Sie müssten sich, da noch genug Zeit bis zum neuen Abflug war, entsprechende Dokumente bei ihrer Passbehörde besorgen. Nachdem sie diesem Hinweis nicht nachgekommen waren, versuchten beide am Donnerstag erneut, mit ihren Heimatscheinen einen Reiseausweis bei der Bundespolizei zu bekommen. Da hier die Voraussetzungen nicht vorlagen und sich beide auch nicht um die Beschaffung von gültigen Papieren gekümmert hatten, wurde der Reiseausweis wieder versagt. /ff