Die Gemeinde Llucmajor will in dieser Urlaubs-Saison in Arenal härter als in den vergangenen Jahren gegen Touristen vorgehen, die sich daneben benehmen. Man habe vor, schnellstmöglich ein entsprechendes Regelwerk im Gemeinde-Parlament zu verabschieden, sagte Polizeidezernent Gregori Estarelles der Zeitung "Última Hora". Ziel sei, dass es ab dem 1. Juni gelte. Vorgesehen seien Geldbußen für den Konsum von Alkohol auf offener Straße, Trinkgelage oder den Verkauf von Waren durch fliegende Händler. Auch Lärm, Vandalismus und Prostitution soll vorgebeugt werden. Es solle möglich sein, Geldbußen von bis zu 3.000 Euro zu verhängen. Man reagiere damit auf zunehmende Beschwerden von Anwohnern und Gewerbetreibenden.

Zwei bis drei "spektakuläre Aktionen" von Polizei und Guardia Civil seien in diesem Zusammenhang im Sommer bereits fest eingeplant, so Estarelles weiter. Es könne nicht angehen, dass Arenal ein zweites Punta Ballena werde. In dem Vergnügungsareal von Magaluf kommt es immer wieder zu Alkohol-, Lärm- und Drogen-Exzessen unter den meist jungen englischsprachigen Urlaubern.

Die Gemeinde Llucmajor hatte im Gegensatz zum benachbarten Palma bisher nie über ein Benimm-Regelwerk verfügt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Gregori Estarelles Benimmregeln angekündigt, woraus aber nichts wurde. Arenal ist seit Jahren ein touristischer Hotspot vor allem für junge deutschsprachige Urlauber.

Llucmajor ist allerdingsnur für einen kleinen Teil der Playa de Palma im Gebiet des Balneario eins zuständig - die Gemeindegrenze zwischen Palma und Llucmajor verläuft am Sturzbach Jueus, der ins Meer mündet. /it