Die Prostituierten in Palma sind im Schnitt jünger als früher, und sie gehen ihrer Beschäftigung vorwiegend in Clubs oder privaten Apartments nach. Das hat der Jahresbericht von Sozialverbänden auf Mallorca ergeben, die sich um die gesundheitlichen und sozialen Belange der Prostituierten kümmern. Rotes Kreuz, die Ärzte-Organisation Médicos del Mundo und Casal Petit registrierten im vergangenen Jahr insgesamt 1.815 Personen in dem in Spanien nicht legalisierten Gewerbe, zu 94 Prozent Frauen.

Laut dem am Freitag (21.4.) vorgestellten Bericht arbeiteten 31 Prozent der Prostituierten auf dem Straßenstrich, 36 Prozent in privaten Apartments, dahinter folgen Clubs als Arbeitsplätze. 45 Prozent der Frauen sind zwischen 25 und 34 Jahre alt, 28 Prozent zwischen 35 und 44 Jahre.

Fast verdoppelt hat sich im Vergleich zum Vorjahr der Anteil im Bereich 18 bis 24 Jahre, er beträgt inzwischen 13 Prozent. Diese Frauen seien fast zur Hälfte in Clubs beschäftigt. Viele dieser Frauen seien Opfer von Menschenhandel - nachgewiesen werden könne dies aber nur, wenn auch eine Anzeige erstattet werde.

37 Prozent der Frauen stammen aus Lateinamerika, 29 Prozent aus Afrika, dahinter folgen EU-Länder mit 22 Prozent, darunter Spanien mit elf Prozent. Über asiatische Prostituierte habe man wenig Erkenntnisse gewinnen können, deswegen seien sie im Bericht nicht aufgeführt. 24 Prozent der befragten Prostituierten hatte keine Aufenthaltsgenehmigung, und genauso viele verfügten über keine Gesundheitskarte, mit der Leistungen des staatlichen Gesundheitssystems in Anspruch genommen werden können. /ff