Nach der Festnahme mehrerer Mitarbeiter der Balearen-Universität UIB auf Mallorca werden immer mehr Einzelheiten zu dem mutmaßlichen Betrug mit dem falschen Krebsmedikament Minerval bekannt. So soll der Mitgründer des universitätsnahen Unternehmens Lipopharma offen damit geworben haben, dass die als Medikament nicht zugelassene Substanz Hirntumore heile.

"Er verkaufte ein Kilo Minerval in Pulverform für 18.000 Euro und empfahl den Kunden die Einnahme von drei Esslöffeln täglich in Yoghurt eingerührt", erklärte eine ehemalige MItarbeiterin. Aufgrund der Methoden des Forschers habe die Kollegin ihre Unterschrift unter wissenschaftlichen Veröffentlichungen verweigert und das Team schließlich verlassen. Ihre Zweifel habe sie bereits vor Jahren der Universitätsleitung mitgeteilt, der sie vorwirft, den Verdächtigen lange Jahre geschützt zu haben. /tg