Das balearische Oberlandesgericht hat einen Mann auf Mallorca wegen Mordes an seiner Nachbarin zu 36 Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Die Richter sahen es laut der am Freitag (5.5.) veröffentlichten Entscheidung als erwiesen an, dass der 36-Jährige kurz vor Weihnachten im Jahr 2015 seine Nachbarin in Palmas Viertel Es Fortí getötet, ihre Wohnung ausgeraubt und dort einen Brand gelegt hatte.

Mit der Haftstrafe folgen die Richter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der Täter sei grausam und kalkulierend vorgegangen, auch wenn er zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Alkohol und Medikamenten gestanden habe, heißt es in dem Urteil.

Der Verurteilte Miguel Antonio R.P. hatte in der Nacht vom 23. Dezember 2015 an der Tür seiner Nachbarin geklingelt, die er bereits seit seiner Kindheit kannte und von der er wusste, dass sie Bargeld in ihrer Wohnung aufbewahrte. Der Mann schlug die 45-Jährige ins Gesicht, zerrte sie in die Wohnung und erdrosselte sie. Im Anschluss durchwühlte er die Wohnung, entwendete Geld, eine Uhr und Schmuck. Die Leiche zerrte er ins Schlafzimmer und entzündete die Matratze. Der Wohnungsbrand sollte offenbar die Spuren verwischen.

Der wegen Körperverletzung vorbestrafte Täter, dem Alkohol- und Drogenprobleme attestiert wurden, muss die Geschwister des Opfers mit je 50.000 Euro entschädigen. /ff