Die Internetplattform Airbnb hat den Vermietern auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 115 Millionen Euro beschert. Zusammen mit weiteren Ausgaben blieben insgesamt 551 Millionen Euro auf den Inseln, wie das Portal am Montag (8.5.) mitgeteilt hat. Die Zahl der Gäste sei seit dem Vorjahr um knapp 93 Prozent auf 590.000 gestiegen.

Die Pressemitteilung hat das Portal pünktlich zur Debatte im Balearen-Parlament über das geplante Gesetz zur Ferienvermietung platziert. So will die Landesregierung zwar erstmals auch die touristische Vermietung von Apartments offiziell zulassen. Gleichzeitig sind zahlreiche Auflagen geplant, um die Auswirkungen auf den Markt zur Langzeitmiete in Grenzen zu halten. Die Protestpartei Podemos, auf deren Stimmen die Landesregierung bei der Verabschiedung des Gesetzes angeweisen ist, fordert etwa ein generelles Verbot der Ferienvermietung auf Ibiza. Und während der Verband der Ferienvermieter (Aptur) auf eine weitgehende Legalisierung drängt und auf wichtige Einnahmen der Bevölkerung verweist, warnen Umweltverbände wie Terraferida vor einer eskalierenden Spekulation auf dem Wohnungsmarkt.

Laut der Pressemitteilung von Airbnb reist der durchschnittliche Gast in Gruppen von drei Personen und bleibt 5,5 Nächte. 18 Prozent der Gäste sind Spanier, 16 Prozent Deutsche, 15 Prozent Briten. Derzeit würden 24.000 Unterkünfte über Airbnb angeboten, 70 Prozent außerhalb der Tourismuszonen. /ff