Die Pläne zum Abriss der umstrittenen Strandkioske am Traumstrand Es Trenc konkretisieren sich. Wie MZ-Schwesterzeitung Diario de Mallorca berichtet, könnten die "Chiringuitos" bereits in weniger als fünf Tagen dem Sandboden gleichgemacht werden. Das bieten zumindest die Baufirmen an, die sich um den Auftrag reißen.

Die Beseitigung der sechs festinstallierten Buden wird nicht spurlos am Naturschutzgebiet rund um Es Trenc vorbeigehen. Rund 748 Tonnen Abfall dürfte dabei entstehen, der wiederum abtransportiert werden muss. Im zuständigen Rathaus von Campos hieß es, man wolle spezielle Maschinen nutzen, die "weder Lärm noch Vibrationen" erzeugen. 220.000 Euro des Gemeindehaushalts sind für die Arbeiten angesetzt, die Firmen sollen nun Kostenvoranschläge von unter 100.000 Euro eingereicht haben.

Bürgermeister Sebastià Sagreras (PP) plädiert für einen schnellen Abriss, seit im April durch ein neues Urteil zum Küstenschutzgesetz klar war, dass die Strandkioske weichen müssen. Schließlich fahren sie jährlich Millionen für die Gemeinde ein und je schneller die neuen Kioske (kleinere Installationen, die nur in den Sommermonaten montiert werden sollen) den Betrieb aufnehmen, desto lukrativer ist es für die Gemeinde. Im Umweltministerium stoßen die Pläne des schnellen Abrisses auf Kritik. Das linke Regierungsbündnis forderte, die Arbeiten außerhalb der Paarungszeit der heimischen Vögel anzugehen, die sich zwischen März und Juni paaren. /somo