Acht Immobilienagenturen und Vermittlungsfirmen auf Mallorca drohen Geldbußen in Höhe von insgesamt 200.000 Euro wegen illegaler Ferienvermietung. Das ist das Ergebnis von Inspektionen, die die balearische Landesregierung vor Ostern eingeleitet hatte. Die Inspektionen seien in Palma, Pollença, Colònia Sant Jordi, Cala d'Or, Capdepera und Artà in Begleitung von Mitarbeitern der Steuerbehörde ausgeführt worden, teilte das balearische Tourismusministerium am Freitag (19.5.) in einer Pressemitteilung mit.

Nach vielen Ankündigungen verschärfter Kontrollen und einer kontroversen öffentlichen Debatte über die Folgen der boomenden Ferienvermietung ist es der erste größere Schlag gegen illegale Anbieter. Gegen die Firmen habe ein Anfangsverdacht vorgelegen, heißt es. Bei der Inspektion habe sich herausgestellt, dass eine Firma sogar acht Apartments in Mehrfamilienhäusern an Urlauber vermietete. Das ist nach der geltenden Gesetzgebugn illegal - nur Einfamilienhäuser können für die touristische Vermietung angemeldet werden. Ein Gesetzentwurf, der vor kurzem ins Balearen-Parlament eingebracht wurde, sieht zwar eine Zulassung auch von Apartments vor, gleichzeitig sollen aber zahlreiche weitere Auflagen erlassen werden.

Die Geldbußen liegen nun zwischen 6.000 und 40.000 Euro. Nicht mit eingerechnet ist eine Immobilienfirma, die Sozialwohnungen in Pama an Urlauber vermietete und dafür jetzt ebenfalls abgestraft wird. /ff