Der Abriss der Chiringuitos an den Naturstränden Es Trenc sa Ràpita hat wie angekündigt am Montagnachmittag (21.5.) begonnen. Die von der Gemeinde Campos im Süden von Mallorca beauftragten Arbeiter begannen zunächst damit Fensterrahmen, Türen, Glas- und Metallteile zu entfernen, bestätigte Bürgermeister Sebastià Sagreras (PP). Der eigentlich Abriss der Gebäude werde anschließend mit möglichst kleinen Maschinen durchgeführt, so der Ortsvorsteher.

Die Arbeiten sollen überwiegend nachmittags stattfinden, um den Badebetrieb an dem beliebten Stand möglich wenig zu stören. Innerhalb von einer Woche könnte die Aktion abgeschlossen sein. Dabei würden rund 748 Tonnen Bauschutt anfallen. Anschließend könnten neue Buden aufgestellt werden, die jeweils zum Ende der Saison entfernt würden.

Mit dem Abriss setzt die Gemeinde Campos ein Gerichtsurteil zum spanischen Küstengesetz um. Erlaubt sind an Naturstränden nur Strandbuden, die nach Saisonende wieder abgebaut werden können sowie maximal 20 Quadratmeter groß sind, zuzüglich einer 50 Quadratmeter großen Terrasse zur Außenbewirtung. Die Chiringuitos am Es Trenc dagegen sind gemauert und ruhen auf zementierten Fundamenten. Das Rathaus hatte sie Anfang der 90er-Jahre mit Erlaubnis der Küstenbehörde errichtet, als dies auf der Basis der jetzt einkassierten Übergangsregelungen im Küstengesetz noch möglich war.

Die Ausschreibung für den Betrieb der Strandhütten sowie den Verleih von Sonnenschirmen und Strandliegen läuft unterdessen bereits. Wegen der geringeren Größe sind die Konzessionen für insgesamt knapp 900.000 Euro zu haben, rund 300.000 weniger als im Vorjahr. Die neuen Konzessionäre müssen zudem selbst den Aufbau der Chiringuitos organisieren. /ff /tg