Nicht herausragend, aber auch nicht schlecht: Die Wasserqualität an Spaniens Stränden liegt im europäischen Mittelfeld. Das geht aus einem am Dienstag (23.5.) veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur hervor. Einzelne Regionen wie die Balearen werden darin nicht aufgeschlüsselt.

Auf Bakterien geprüft wurden im Laufe des vergangenen Jahres spanienweit 2.191 Badegewässer. Das Ergebnis: 84,6 Prozent können eine ausgezeichnete Wasserqualität vorweisen. Lediglich bei 1,8 Prozent wurde die Qualität als mangelhaft bewertet.

Das entspricht immerhin 39 Badegewässern im Inland und an den Küsten. Damit zählt Spanien zwar zu den Ländern mit der höchsten Anzahl mangelhafter Badegewässer hinter Italien (100 mangelhafte Badegewässer) und Frankreich (82 mangelhafte Badegewässer). Trotzdem ist die Entwicklung positiv zu beurteilen. 2015 waren noch 58, 2014 sogar 67 Badegewässer durchgefallen.

Auch in den anderen Bereichen gab es in den vergangenen Jahren durchaus Verbesserungen. Der Anteil der Badeorte mit exzellenter Wasserqualität stieg von 2014 bis 2016 von 81,7 Prozent auf 84,6 Prozent. Ebenso verbesserte sich der Anteil der Gewässer mit mindestens ausreichender Wasserqualität in diesem Zeitraum von 95,3 auf 96,6 Prozent.

Im Ländervergleich liegt Spanien mit den aktuellen Ergebnissen auf Platz 13 von 30 und damit knapp unter dem EU-Durchschnitt. Spitzenreiter des Rankings sind Luxemburg, Zypern, Malta, Griechenland und Österreich. Am Ende der Rangliste stehen hingegen Bulgarien, Slowakei, die Schweiz und Albanien.

Für die Untersuchungen wurden in der vergangenen Badesaison über 22.000 Proben genommen, also etwa zehn pro Strand, See oder Fluss. So können auch mögliche Veränderungen in der Wasserqualität festgestellt werden. Die Proben werden auf die Bakterien Escherichia coli und Enterokokken untersucht, die als Anzeichen für verschiedene Verschmutzungen dienen.

Die Verantwortlichen von der Europäischen Umweltagentur zeigen sich insgesamt zufrieden mit den Ergebnissen. "Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass mehr und mehr Badegewässer in ganz Europa die höchsten Qualitätsstandards erfüllen", sagte der Exekutivdirektor der Agentur, Hans Bruyninckx. So seien die europäischen Badegewässer sehr viel sauberer als beispielsweise noch vor 40 Jahren.

Auf Mallorca war erst kürzlich bekannt geworden, dass Strände in Santa Ponça, Peguera und Cala Ratjada das Gütesiegel der Blauen Flagge verloren hatten.