Nach der schweren Verletzung eines deutschen Jungen durch eine herabstürzende Laterne lässt die Stadtverwaltung von Palma sämtliche Verankerungen ähnlicher Laternen in der Stadt überprüfen. Auch wenn bereits am Freitag (2.6.) selbst die zuständige Firma eine Überprüfung im Carrer Sant Miquel vornahm, sollen nun stadteigene Angestellte sämtliche an Fassaden befestigte Laternen inspizieren.

Nach Berichten des "Diario de Mallorca" wurde die betroffene Laterne in der Osterwoche abgeschraubt, um Platz für die Prozessionen zu schaffen. Danach wurden die schweren Leuchter wieder angebracht und gestrichen, ohne dass Unregelmäßigkeiten festgestellt worden seien. Es sehe danach aus, als habe sich eine der vier Schrauben, die die Laternen hielten, aus unbekannten Gründen gelöst, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt vom Sonntag. Dadurch sei die Lampe in die Tiefe gestürzt und sei genau auf den Kopf des sechsjährigen gefallen.

Untersucht wird nun durch die Polizei, ob die Laterne korrekt befestigt wurde. Dazu wurde ein baugleiches Modell abgenommen und gewogen. Die Ermittler überprüfen darüber hinaus weitere Hypothesen, darunter, mögliche Bauarbeiten an der Hausfassade oder die Beschädigung durch ein Fahrzeug.

Die Stadt Palma hatte nach eigenen Angaben der Familie des Jungen psychologische und logistische Hilfe angeboten. Der Bürgermeister wollte sich demnach am Montag mit der Familie in Kontakt setzen. /ff