Der erste Streiktag der Stauer in den Frachthäfen auf Mallorca (Palma und Alcúdia) am Montag (5.6.) hat sich kaum auf die Versorgungslage der Insel ausgewirkt. Die meisten Tätigkeiten wurden auch mit der reduzierten Belegschaft normal durchgeführt, meldet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". Wirtschaftsverbände fürchten eher die indirekten Folgen der Arbeitsniederlegung in anderen wichtigen spanischen Häfen wie Barcelona oder Valencia.

Die Stauer hatten sich dem ersten von mehreren angekündigten spanienweiten Streiks der Branche angeschlossen. Damit reagiert die für die Verladung von Waren auf Schiffen verantwortliche Berufsgruppe auf die Liberalisierung ihres Berufs.

Die Streiks waren mehrfach angedroht und verschoben worden. Nach dem Abbruch der Verhandlungen mit der Regierung in Madrid sollen nun insgesamt acht Streiktage für Druck sorgen. Angekündigt sind Arbeitsniederlegungen für den 7., 9., 14., 15., 19., 21. und 23. Juni.

Hintergrund: Darum wird gestreikt (Archiv)

Ungewiss ist, wie stark Mallorca von diesen Streiks in den Frachthäfen betroffen wird. Einerseits sind die Balearen durch ihre Insellage stärker als andere Regionen von der Belieferung per Schiff abhängig. Andererseits kommt ein Großteil der Waren über Lkws und den Fährhafen auf die Insel. /tg